Projekt: „Ich, du, wir!“
Das mit der zweiten Klasse verwirklichte Projekt „Ich, du, wir“ fokussierte sich auf das Bestreben des Aufbrechens geschlechtsspezifischer Stereotype im Alltag der Volksschulkinder.
Im Rahmen der Auseinandersetzung mit geschlechtlichen Normen sollten die Kinder dazu ermutigt werden, sich einer kritischen Reflexion hinsichtlich ihrer geschlechtlichen Selbst- und Fremdbilder zu unterziehen. Durch die Vorstellung diverser und alternativer Lebenskonzepte sollte den Kindern die Vielfalt an (beruflichen) Möglichkeiten demonstriert werden, die unabhängig vom Geschlecht gelebt werden können. Damit zielten wir im Sinne der Generierung eines Beitrages zu einer inklusiveren Gesellschaft auf die Förderung von Diversität, die Befähigung zur Reflexion von Rollenbildern, die Vorbeugung von geschlechtlicher Diskriminierung und auf die Verwirklichung der Reduzierung von Geschlechterungleichheit ab.
Neben einem Workshop im Probenhaus des Salzburger Landestheaters mit dem Balletttänzer Armin F., der Auseinandersetzung mit dem eigenen Berufswunsch, der Analyse und Neuinterpretierung des Märchens „Rapunzel“ hinsichtlich geschlechtsspezifischer Rollenmuster, der Vorstellung des persönlichen Lieblingsshirts und der Reflexion der Attribute „weiblich“ und „männlich“ in Bezug auf zugeschriebene Eigenschaften und Tätigkeiten bereicherte unser Projekt zudem Kerstin H. durch die anschauliche und motivierende Vorstellung des Berufes der Wissenschaftlerin.
Die Kinder entwickelten kreative Ideen, stellten zahlreiche Fragen und formulierten durchdachte Überlegungen.
So lautete das Projektfazit einer Schülerin:
„Manche Mädchen können das besser und manche Mädchen können das besser. Zum Beispiel die L. kann gut nähen und ich kann hald gut Bücher schreiben, die I. kann sowas, der M. ist hald gut in Sport, das ist beides was Verschiedenes. Aber die K. ist auch gut in Sport und ich glaub, ein Bub kann ja auch nähen.“
(Schülerin, H.)